Wer nicht wagt, der nicht gewinnt 🍀

Hallu ihr Lieben,

heute wollte ich mal ein wenig mit euch quatschen, bzw. euch etwas erzählen.

Ich bin selber ein großer Fan von Bloggern die auch ein wenig aus ihrem Leben auf ihrem Blog erzählen und lese solche Posts extrem gerne.

Deshalb möchte ich auf meinem Blog auch viel persönliches euch erzählen, denn ich mag es mich mit anderen auszutauschen.

Wie ihr ja wisst habe ich im Oktober vergangen Jahres meinen Arbeitsplatz gewechselt.

Darüber würde ich in diesem Blog Beitrag gerne etwas näher eingehen, warum und wie dass alles stattgefunden hat.

2014 habe ich ja meinen Realschulabschluss gemacht und musste mir überlegen was ich nach der Schule machen möchte.

Zuerst war der Plan in eine Vorklasse für eine weitergehende Schule zu gehen und dort die Fachoberschule zu besuchen.

Eine gute Freundin brachte mich dann aber auf die Idee doch eine Ausbildung bei einem Zahnarzt zu machen.

Alleine wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen mich bei einem Zahnarzt zu bewerben, aber sie meinte es wäre eigentlich ein ganz cooler Beruf, weil man viel Abwechslung hat.

Man arbeitet im stehen, aber auch mal im sitzen, es ist also nicht immer nur stehend, oder sitzend, was ich schon sehr wichtig fand, weil nur stehen oder nur sitzen wäre nichts für mich gewesen.

Zudem kommt noch dass man extrem viel Abwechslung hat.

Jeden Tag neue Menschen und andere Behandlungen.

Ich bin kein Mensch für Langeweile, deshalb hab ich genau so etwas gesucht wo immer etwas los ist.

Ja und so kam es dazu im September 2014 fing ich dann eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten an.

Meine damalige Chefin war jetzt nicht das gelbe vom Ei, aber die Arbeitszeiten war echt ok, so dass man den Wahnsinn überstehen konnte.

An sich machte mir die Arbeit am Patienten echt Spaß, ok es gibt immer Behandlungen die man lieber macht als andere, aber dass ist denke ich normal.

Trotzdem war ich jeden Tag froh wieder Zuhause zu sein, weil meine Chefin schon manchmal Launen drauf hatte die ich auf Dauer nicht packe.

3 Jahre lang ging meine Ausbildung und als ich diese geschafft hatte blieb ich wegen speziellen Umständen weiter in dieser Praxis.

Meine Chefin wusste auch eigentlich ganz genau was sie an mir hatte und sagte auch ab und zu dass sie so eine Assistenz so schnell nicht finden würde, trotzdem behandelte sie mich und auch meine Kollegen manchmal wie den letzten Dreck.

Mitte 2018 kam ich dann auf den Gedanken eventuell doch zu kündigen, trotz der guten Arbeitszeiten und dem super Fahrtweg (da mein Freund im gleichen Haus arbeitet, brauchten wir nur ein Auto, weil wir ja den gleichen Fahrtweg hatten).

Mein Gedanke wurde von Tag zu Tag immer mehr bestärkt, da diese Frau immer mehr zum Drachen wurde.

Ein paar Beispiele gibt es hier:

• wir durften erst immer eine halbe Stunde nach eigentlichem Arbeitsschluss gehen. D.h wenn wir um 18 Uhr Schluss haben mussten wir noch bis 18:30 Uhr da bleiben, warum auch immer.
• Sie redete vor oder auch mit dem Patienten schlecht über ihre Helferinnen. Z.b hat sie zu einem Patienten einmal über mich gesagt dass die Jugend immer weniger Lust auf Arbeit hätten und dass nur weil meine Azubi Kollegin mal assistieren musste, da ich bei einer anderen Patientin einen Abdruck für eine Schiene machen sollte. Sie mochte mit dem Azubi aber nicht so gerne arbeiten.
• Die Praxis war direkt unterm Dach und das war im Sommer immer ziemlich heiß. Sie hat dann eine Klimaanlage einbauen lassen, bloß war diese nur im Praxis Gang und in den Behandlungszimmern stand dann die Luft. Wenn ich dort dann aber die Balkontür aufmachen wollte, um auch mal Luft zu bekommen, weil ich ja meistens assistiert habe, fing sie an mich anzuschreien, weil wir ja eine Klimaanlage haben.Nur blöd wenn man da nichts von merkt im Zimmer
• Den kompletten Jahresurlaub hat sie alleine bestimmt, ich hatte nie die Möglichkeit mir mal frei zu nehmen. Selbst beim Schulabschluss von meiner Schwester durfte ich mir nicht frei nehmen. Dort konnte ich dann halt nicht hin gehen.

Das war jetzt nur ein kleiner Einblick, zu den Sachen die sie gebracht hat.

Eigentlich war jeden Tag etwas anderes und sie hat einem die Arbeitszeit zur Hölle gemacht.

Im Juni hab ich dann wirklich mal ein paar Stellenanzeigen durchgeschaut und unter anderem war meine Zahnärztin dabei bei der ich schon als Kind Patient war.

So kam mir die Idee, dort einfach mal vorbei zuschauen und mich zu erkundigen, ob die Stelle noch verfügbar ist.

Gesagt, getan ich rief dort an und machte einen Termin aus.

Bei diesem Termin waren alle wirklich nett und auch die Chefin dort kannte ich ja schon sehr lange.

Sie arbeitet mit noch einem Zahnarzt zusammen, ich hätte dann also zwei Chefs.

Dort könnte ich sofort anfangen meinten sie, aber ich wollte nochmal über alles nachdenken.

Es ist ja doch ein ganz schön großer Schritt zu kündigen.

Alles Gewohnte aufzugeben und wieder komplett von vorne anzufangen.

Oft kam mir der Gedanke, vielleicht ändert sich meine Chefin ja noch, aber mit der Zeit begriff ich dass dies nur eine Wunschvorstellung war.

Mein Entschluss war gefasst, ich werde kündigen.

Meine neuen Chefs und Kollegen freuten sich sehr über die Nachricht von mir dass ich gerne bei ihnen arbeiten möchte und der Vertrag war schnell unterschrieben.

Jetzt hieß es nur noch kündigen.

Davor hatte ich doch schon ein wenig Bammel, aber irgendwie war es letztendlich ein befreiendes Gefühl.

Meine Chefin war geschockt und hätte im Leben nicht damit gerechnet.

Sie hätte somit also nie etwas geändert, da sie einfach so ist wie sie ist.
Zum Schluss wollte sie mir dann noch einen Teil von meinem Gehalt unterschlagen und da wurde mir auch nochmal ganz deutlich klar, mit welchem Typ Mensch ich Jahre lang zusammen gearbeitet habe.
Einfach nur unglaublich!

Seit 1. Oktober arbeite ich jetzt in der neuen Praxis und ich kann euch sagen, es war die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe!

Meine jetzige Chefin mit der ich eigentlich am meisten zutun habe, (mit dem Chef eher weniger)

ist so ein herzensguter Mensch und wir haben wirklich viel Spaß zusammen.

Ich hätte nie gedacht dass mir die Arbeit mal so viel Spaß machen würde.

Früher war der Gedanke daran, am Abend mal länger bleiben zu müssen, schon der reinste Horror für mich, heute macht mir dass gar nichts mehr aus.

Zum Glück habe ich diesen Schritt gewagt.

Wenn ihr auch in so einer Situation, oder in einer ähnlichen seit, kann ich euch wirklich nur sagen dass man manchmal etwas riskieren muss um etwas zu gewinnen.

Es hätte in der neuen Praxis ja noch viel schlimmer sein können, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.

Wart ihr auch schon mal in so einer Situation, oder habt auch schon mal kündigen müssen, weil es gar nicht mehr ging?

Für mich war es wirklich die richtige Entscheidung, da ich so viel dazu gewonnen habe.

Sanja